Während einer FBI-Durchsuchung soll Jonathan Grey Newell eine Speicherkarte gegessen haben, die möglicherweise Beweise enthielt.
Ein Richter in Maryland, der beschuldigt wurde, illegale Bilder von Kindern mit einer versteckten Kamera aufgenommen zu haben, aß angebliche Beweise und tötete sich später selbst, als die Behörden versuchten, ihn in Gewahrsam zu nehmen.
Am 10. September, kurz vor 7 Uhr morgens, ging das FBI zum Haus von Jonathan Gray Newell, 50, in Henderson, um ihn wegen einer Anklage wegen sexueller Ausbeutung eines Kindes auf Bundesebene zu verhaften. Als Agenten Newells Wohnung betraten, taten sie es entdeckte ihn tot an einer offensichtlich selbst zugefügten Schusswunde , so die US-Staatsanwaltschaft.
In einer vor seinem Tod eingereichten Bundesstrafanzeige wurde behauptet, Newell, ein langjähriger Staatsanwalt von Caroline County, der 2016 Richter am Bezirksgericht in derselben Gerichtsbarkeit wurde, habe im vergangenen Juli mehrere männliche Minderjährige auf eine Reise nach Hoopers Island mitgenommen. Die Eltern eines Jungen erzählten der Polizei angeblich ihren Sohn fand und fotografierte eine versteckte Kamera in Newells Badezimmer in der Fischerhütte , laut der Baltimore Sun.
Zwei der Jungen gaben auch an, nackt gewesen zu sein, als Newell sie auf Zecken untersuchte, und ein drittes Kind erinnerte sich zunächst nicht daran, ob Newell seine Genitalien berührt hatte, gab aber später an, dass Newell ein- oder zweimal die Genitalien des Minderjährigen bewegte, um nach Zecken zu suchen, berichtete die Zeitung , unter Berufung auf eine Strafanzeige.
FBI-Agenten durchsuchten Newells Kabine, und nach Abschluss eines Interviews mit Ermittlern, heißt es in den Strafregistern, durfte Newell in sein Schlafzimmer gehen, um sein Handy an ein Ladegerät anzuschließen und zu telefonieren.
Während eines Anrufs griff Newell unter sein Bett und schien sich dann etwas in den Mund zu stecken, so die Washington Post .
Der Ermittler hörte ein lautes, unterscheidbares „Knirsch“-Geräusch aus dem Bereich von Newells Mund. Nach ein oder zwei weiteren Minuten hörte der Ermittler das gleiche „Knirschen“ erneut aus Newells Mund, gefolgt von Newell, der sofort nach einer Tasse auf seiner Kommode griff und daraus trank, schrieb das FBI in Anklagedokumenten.
Als die Ermittler eine Kamera betrachteten, die Newell später unter seinem Bett hervorholte, schrieb das FBI, dass der SD-Kartensteckplatz leer war und das Gerät anscheinend dasselbe Gerät war, das Minor Victim 1 früher an diesem Morgen im Badezimmer fotografiert hatte.
Die Ermittler erwirkten einen Haftbefehl, und am folgenden Tag zeigte ein an Newell durchgeführter CT-Scan einen 18 mm langen, möglicherweise metallischen Fremdkörper im Dünndarm, heißt es in der Beschwerde.
Das FBI schrieb, dass Agenten mehrere digitale Geräte sowie eine externe Festplatte entdeckten, die zahlreiche Videos von minderjährigen Männern enthüllten, die während zusätzlicher Durchsuchungen in Newells Kabine, Haus, Büro und anderem persönlichen Eigentum duschten.
Zum Zeitpunkt der Razzia im Juli wurde Newell weder festgenommen noch angeklagt, da die Ermittlungen noch andauerten und noch keine Strafanzeige eingereicht wurde.
Newell bestritt die Vorwürfe gegen ihn. Nach seinem Selbstmord im September schrieben die Verteidiger von Newell in einer Erklärung: „Unsere Herzen brechen für die Familie von Richter Newell, insbesondere für seine beiden Söhne, denen er sehr nahe stand.